E.ON installiert ein innovatives Energiespeichersystem in Zánka, Ungarn
10. Dezember 2020

Um den lokalen Herausforderungen in den Stromnetzen zu begegnen, installieren E.ON Hungária Group und E.ON Innovation ein einzigartiges Energiespeichersystem im ungarischen Dorf Zánka
Die Gesamtleistung der an das Netz angeschlossenen Solaranlagen ist allein im Versorgungsgebiet von E.ON in Ungarn in den letzten 4 Jahren um mehr als das 17-fache gestiegen. Auch in Zukunft ist mit einem weiteren deutlichen Wachstum zu rechnen, da Solarsysteme sowohl bei industriellen Nutzern als auch in privaten Haushalten immer beliebter werden. Durch die stark zunehmende Erzeugung erneuerbarer Energie werden größeren Kapazitäten in den Stromverteilungsnetzen benötigt. Die Netze müssen nicht nur in der Lage sein, Stromkunden mit Energie zu versorgen, sondern sie müssen auch Energie aus erneuerbaren Quellen aus geografisch verstreuten Regionen integrieren können. Hierdurch fließt die Energie im Netz also entgegen der ursprünglich ausgelegten Richtung – und das stellt eine große Herausforderung für die Netzbetreiber dar.
Die E.ON Hungária Group hat in Zusammenarbeit mit E.ON Innovation eine innovative und kosteneffiziente Lösung gefunden, um dieser Herausforderung zu begegnen. Mit Hilfe des Energiespeichersystems können mehr erneuerbare Energiesysteme schneller und kostengünstiger an das Netz angeschlossen werden. Der in Zánka installierte Energiespeicher dient als Zwischenlösung für lokale Hotspots, an denen die Anzahl neuer erneuerbarer Anlagen, die derzeit verfügbaren Anschlusskapazitäten übersteigen. Durch das mobile Speichersystem können neue Solaranlagen unabhängig von Kapazitätseinschränkungen am nächstgelegenen Netzanschlusspunkt angeschlossen werden. Dies führt zu erheblichen Kosteneinsparungen, da hierdurch kostspielige und zeitraubende Arbeiten, die für die Installation an einem verfügbaren, aber weiter entfernten Anschlusspunkt nötig wären, vermieden werden.
Darüber hinaus kann mit dieser Lösung die Versorgung mit erneuerbarer Energie flexibel an die Bedürfnisse der Verbraucher angepasst werden. Das Batterie-Energiespeichersystem speichert den Überschuss an Solarstrom während des Tages, wenn die Produktion hoch, der Verbrauch aber niedrig ist, und stellt den grünen Strom am Abend, wenn mehr Strom verbraucht wird, wieder zur Verfügung. Durch die Kombination der Speicherlösung mit einem aktiven Energiemanagement- und smarten Zählersystemen in Wohnhäusern, soll zudem die Entstehung neuer Energiegemeinschaften fördern.

Da das in Zánka installierte Energiespeichersystem leicht transportiert, installiert und in Betrieb genommen werden kann, kann es später je nach Bedarf an andere Orte verlegt werden. " Ein intelligentes Stromnetz ist grundlegend für eine nachhaltige Zukunft. Mit unseren Innovationsprojekten wollen wir dafür sorgen, dass Familien und Unternehmen von nachhaltigen Energiequellen profitieren können, und gleichzeitig eine stabile Grundlage für eine zuverlässige Energieversorgung schaffen. Um dies zu erreichen, bauen wir unser Stromnetz mit den neuesten Innovationen aus, was uns nicht nur hilft die Klimaziele unseres Landes und unseres Unternehmens zu erreichen, sondern auch die ungarische Wirtschaft unterstütz.", sagt Attila Kiss, Vorstandsvorsitzender und CEO der E.ON Hungária-Gruppe.
Das in Zánka installierte Energiespeichersystem ist eine von zwei Demonstrationen des Projekts HELGA (Hungarian Energy Storage: Local Communities for Global Advantage) mit einem Gesamtbudget von ca. 3,6 Mio. €.
HELGA wurde im Rahmen des von der Europäischen Union unterstützen IElectrix-Programms installiert. Das IElectrix-Konsortium besteht aus 16 Projektpartnern, die in enger Zusammenarbeit die Entwicklung mobiler Speichersysteme als schnell verfügbare und kostengünstige Lösungen zur Bewältigung lokaler Herausforderungen der Verteilnetze anstreben. Die Speicherlösungen sollen Netzüberlastungen reduzieren, dezentrale Energieerzeugung fördern, die Flexibilität in den Netzen erhöhen und die Entstehung von Energie-Gemeinschaften fördern. E.ON Innovation ist der technische Direktor von IElectrix. Die erste Demonstration des IElectrix-Programms wurde im September 2020 in Friedland, Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb genommen. Im Frühjahr 2021 soll ein weiterer Demonstrationsstandort in Duzs in Betrieb genommen werden.
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