Die Westenergie ist mit einem zu erwartenden Zuwachs von ca. 1,3 Mio. Elektrofahrzeugen (etwa 32 Prozent der gesamten E.ON Elektromobilität) am stärksten vom E-Mobilitätszuwachs betroffen. Insgesamt entfallen rund 680.000 neue Anlagenanschlüsse bis 2030 allein für den Anschluss der Ladeinfrastruktur auf die Westenergie. Dies entspricht über 11 Prozent aller neuen Anlagenanschlüsse im E.ON Netzgebiet. Das Bayernwerk mit seiner 100-jährigen Geschichte muss sich in den nächsten 15 Jahren nahezu verdoppeln: Damit das ambitionierte Klimaziel Bayerns, bis 2040 klimaneutral zu werden, gemeinschaftlich erreicht werden kann, muss das Bayernwerk als größter Verteilnetzbetreiber im Freistaat die Netzinfrastruktur flächendeckend stark ausbauen, um so die Energiezukunft speziell in Bayern zu stemmen. Industrielle Großverbraucher Die Leistung des ersten anzuschließenden Rechenzentrums mit 200 MW entspricht ungefähr der Abnahmehöchstlast der Stadt Kassel. Seit ca. 2019 kommt es zu sehr hohen Leistungsanfragen in der Region Frankfurt, vor allem aufgrund des DE-CIX, einem der größten Datenknoten der Welt. Das Bayernwerk ist mit einer zu erwartenden installierten PV-Leistung in Höhe von 24,7 GW bis 2030 (etwa 24 Prozent der E.ON PV-Gesamtleistung) von allen deutschen E.ON Regionaleinheiten am stärksten vom PV-Ausbau betroffen. Insgesamt ist dadurch bis 2030 mit einem Anschluss von rund 650.000 neuen PV-Anlagen zu rechnen. Dies entspricht über 10 Prozent aller neuen Anlagenanschlüsse im E.ON Netzgebiet. „Allein an unser Energienetz ist mehr PV angeschlossen als in ganz Baden-Württemberg oder in Nordrhein-Westfalen“, betont Egon Leo Westphal, Vorstand Bayernwerk. Industrielle Großverbraucher Intel plant in vier Bauabschnitten die Errichtung einer Chip-Fabrik mit 1.600 MW Anschlusskapazität im Endausbau, was ungefähr der Peak-Last der Stadt Hamburg entspricht. Avacon errichtet hierfür zusammen mit 50Hertz einen neuen 380 kV-/110 kV-/30 kV-Netzverknüpfungspunkt, direkt am Fabrik-Standort. Baubeginn für den ersten Bauabschnitt ist 2023. Im Jahr 2024 sollen bereits erste Tests der Produktion mit einer reduzierten Leistung anlaufen, während die gesamte Leistung für den ersten Bauabschnitt 2025 zur Verfügung stehen soll. Im Herbst 2023 haben wir die einmillionste Erneuerbare-Energien-Anlage an unser Verteilnetz angeschlossen und Energiewende-Jubiläum gefeiert. Die in Betrieb genommene Windkraftanlage steht in der Gemeinde Biesenthal in Brandenburg und speist 6,8 Megawatt (MW) installierte Leistung in das Netz der E.ON Tochter E.DIS ein. Die E.DIS rechnet mit einer zu erwartenden installierten Windenergie-Leistung in Höhe von 15,7 GW bis 2030 (etwa 23  Prozent der E.ON Windenergie-Gesamtleistung). Insgesamt entfallen rund 450 neue Anlagenanschlüsse bis 2030 allein für den Anschluss neuer Windenergie-Anlagen auf die E.DIS. Diese Anschlüsse sind überwiegend in der Hochspannung angeschlossen, da hohe Leistungsbedarfe je Anschluss bzw. Windpark notwendig sind. Industrielle Großverbraucher Am VW-Standort Salzgitter ist aufgrund der neuen Batteriezellfabrik eine Erhöhung der Netzanschlusskapazität auf 160 MW notwendig. Die Anschlusskapazität entspricht dann ungefähr der Peak-Last der Stadt Leverkusen. Im Netzgebiet der E.DIS in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beträgt das Volumen der beantragten EE-Leistung mittlerweile über 110 GW, was allein ca. 50 Prozent des Ausbauziels der Bundesregierung entspricht. Mittlerweile ist bereits eine EE-Leistung von 12 GW an das E.DIS-Netz angeschlossen, die einer maximalen Verbrauchslast von 2,3 GW gegenübersteht. Daher kann der EE-Strom nur anteilig in der Region verbraucht werden und muss in weiten Teilen über das Netz abtransportiert werden.